Die Isthmischen Spiele wurden ab Mitte des 6. Jh. v. Chr. alle zwei Jahre zu Ehren von Poseidon im Isthmischen Heiligtum in der Nähe von Korinth ausgetragen. Sie wurden im Frühling des Olympischen Jahres und anschließend im Frühling des zweiten Jahres nach der Olympiade veranstaltet und umfassten Wettlauf, Ringkampf, Boxen, Pankration und den Fünfkampf. Später kamen Pferde- und Wagenrennen hinzu. Das Programm wurde durch musikalische Wettbewerbe abgerundet. Die archäologischen Funde lassen darauf schließen, dass anfangs große Feste zu Ehren von Poseidon veranstaltet wurden, und die Sportwettkämpfe, die nur drei Jahre andauerten, erst später hinzugefügt wurden. Das Programm der Spiele wurde mit einer Opfergabe an Poseidon bei Tagesanbruch eingeleitet. Im Anschluss daran folgte das Mittagessen und am Nachmittag begannen die Sportwettbewerbe. Die Spiele wurden mit einem großen Fest abgeschlossen. Ab dem 5. Jh. v. Chr. wurden neben den Sportwettbewerben auch musikalische, poetische und rhetorische Wettbewerbe ausgetragen. Die Sportwettbewerbe fanden im Stadion statt und die musischen Wettbewerbe im Theater. Die Sieger wurden mit einem Kranz aus Kiefernzweigen gekrönt.