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Die Olympischen Spiele


Die ältesten und prächtigsten Spiele der Antike, die zu den beeindruckendsten religiösen Festen zählten, waren die Olympischen Spiele, die zu Ehren von Zeus in der heiligen Stätte von Olympia beim ersten Vollmond nach der Sommerwende (gewöhnlich im Juli) ausgetragen wurden. Die Spiele fanden alle vier Jahre statt und ihre Einführung wird in das Jahr 776 v. Chr. datiert. Sie waren von so großer Bedeutung, dass man sie offiziell zur Zeitrechnung einsetzte. Die ersten Spiele umfassten nur das Stadion, später wurden dann weitere Sportarten mit aufgenommen und 396 v. Chr. wurden die Spiele mit Wettbewerben für Trompeter und Herolde verbunden.

Das Ansehen der Olympischen Spiele war einzigartig. Der Sieg in Olympia war der größte Triumph im Leben eines Athleten, wobei Olympiasieger als von den Göttern gesegnete Menschen galten. Der Siegespreis war ein Olivenkranz, der sogenannte Kotinos. Der Sieg machte die Athleten in der gesamten griechischen Welt berühmt und verhalf ihnen zu ewigem Ruhm. Er war zudem eng mit den Heimatstädten der Athleten verknüpft, die ihnen einen triumphalen Empfang bereiteten und sie mit einer Vielzahl an lebenslangen Privilegien belohnten.

Die Olympischen Spiele stellten in erster Linie ein religiöses Fest dar, zu dem Pilger aus der gesamten griechischen Welt strömten, und trugen entscheidend zur Ausformung einer gemeinsamen kulturellen und ethnischen Identität für alle griechischen Städte bei. In der römischen Zeit wurde allen Bürgern des Römerstaats das Teilnahmerecht gewährt und somit waren die Spiele nicht mehr nur ein Panhellenisches Ereignis, sondern erlangten einen universalen Charakter.

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